Hilfe! Ein mutiges Wort – viele von uns wachsen mit dem Glaubenssatz auf, dass es schwach sei, um Hilfe zu bitten.

Während wir aufwachsen, wird vielen von uns von engen Bezugspersonen vermittelt, dass es gesellschaftlich nicht erwünscht und akzeptiert ist, Schwäche zu zeigen. Wir denken daraufhin vielleicht: wer stark sein will, muss alles alleine schaffen, oder: man kann sich auf niemanden außer sich selbst verlassen. Um Hilfe zu bitten, wenn wir sie benötigen, entwickelt sich folglich oftmals gar nicht als erwägenswerte Option. Wir kämpfen uns also alleine durchs Leben, egal, wie schwer es uns fallen mag.
Um Hilfe zu bitten ist jedoch kein Zeichen von Schwäche, im Gegenteil – es ist ein Zeichen von Stärke und Selbstachtung. Es zeigt, dass wir unsere Möglichkeiten, aber auch unsere Grenzen kennen. Wenn diese erreicht sind, erlauben wir uns, andere mit ins Boot zu holen. Wir übertragen ihnen Verantwortung als Zeichen unseres Vertrauens. Wir lassen uns ein Stückchen Last von den Schultern nehmen. Und wenn die Zeit gekommen und wir gestärkt genug sind, können wir die Hilfe, die uns zuteilwurde, vielleicht zurück- und weitergeben.
Hilfe von anderen zu erbitten, stärkt zudem unsere sozialen Beziehungen. Holen wir uns Hilfe von Familie, Freunden oder Bekannten, gibt dies sowohl uns als auch den anderen ein gutes Gefühl. Die Person, die um Hilfe gebeten wird, fühlt sich gebraucht und womöglich sogar geehrt, dass ihre Kompetenzen und Empathiefähigkeiten als hilfreich eingeschätzt werden; die Person, die um Hilfe bittet, kann sich in der vertrauensvollen Beziehung erlauben, die Notwendigkeit der Unterstützung einzugestehen.
Doch sogar wenn wir völlig Fremde um Hilfe bitten, hat dies einen positiven Effekt. Sprechen wir Menschen auf der Straße oder im Supermarkt an, um eine gewisse Hilfestellung einzuholen, werde wir verschiedene Erfahrungen machen: wir können abgewiesen werden, und somit unsere Fähigkeit, sozial herausfordernde Situationen auszuhalten, trainieren, oder aber wir bekommen die erbetene Hilfestellung und profitieren von der Hilfsbereitschaft einer uns unbekannten Person, was unser Vertrauen in die Menschheit stärkt.
Hilfe! Ein mutiges Wort – wenn du üben möchtest, um Hilfe zu bitten, fang bei Personen an, denen du vertraust, um positive Erfahrungen zu sammeln. Dann kannst du dich experimentell daran wagen, unbekannte Personen um kleine Hilfestellungen zu bitten – beispielsweise die Uhrzeit erfragen, dir eine Wegrichtung zeigen oder kurz einen Wifi-Hotspot zur Verfügung stellen lassen.
Wie geht es dir mit dem Gedanken, um Hilfe zu bitten und diese anzunehmen? Möchtest du deine Fähigkeiten und deinen Mut bezüglich dieses Themas stärken?
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