Die Bauchatmung: eine Anleitung. Atmung wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert & scheint das Selbstverständlichste auf der Welt zu sein.

Unsere Atmung – das Selbstverständlichste auf der Welt. Tatsächlich? Da unsere Atmung automatisiert vom vegetativen Nervensystem gesteuert wird, denken wir meist gar nicht darüber nach. Unsere Atmung begleitet uns von der Geburt bis zum Tod; wir müssen uns nicht darum kümmern, sie passiert uns einfach.
Durch diese fehlende Aufmerksamkeit dem komplexen und wichtigen Prozess der Atmung gegenüber kann es passieren, dass wir vor allem in stressigen Situationen zu schnell, zu flach und zu unregelmäßig atmen. Wir nehmen nicht genug Sauerstoff zu uns, obwohl wir diesen in Stresssituationen besonders dringend benötigen; dies wiederum bedingt erhöhte Müdigkeit und Konzentrationsschwäche.
Diese Art der Stress-Atmung tritt evolutionsbiologisch gesehen typischerweise in Situationen auf, in denen Gefahr für Leib und Leben besteht. Durch eine schnelle, flache Atmung suggerieren wir somit dem Körper, uns in einer bedrohlichen Situation zu befinden. Im Umkehrschluss können wir uns in stressigen Zeiten durch eine bewusst ruhige, langsame und tiefe Atmung in körperliche Entspannung versetzen und dem Nervensystem vermitteln, dass wir in Sicherheit sind.
Übe die Bauchatmung mit Hilfe der folgenden Anleitung: setze oder lege dich an einem ruhigen Ort hin. Schließe die Augen und beobachten deine Atmung, ohne sie zu bewerten. Lege die Hände auf den unteren Bauch und fühle, wie sich deine Bauchdecke beim Einatmen hebt und beim Ausatmen wieder senkt. Atme so tief wie möglich in einem stetigen Rhythmus ein und aus. Fokussiere dich dann immer mehr auf die Ausatmung und versuche die Dauer der Ausatmung länger und länger werden zu lassen. Bei jeder Ausatmung kannst du dir nun vorstellen, dass aller Stress und alle Belastungen des Tages von dir abfallen dürfen.
Diese Übung kannst du als eigenständiges Experiment im Rückzug deines Heims durchführen, aber genauso kannst du sie unauffällig praktizieren, während du unterwegs bist. Versuche dich, wann immer es dir über den Tag bewusst wird, auf deine Atmung zu konzentrieren. Wenn du dich unter Druck fühlst, atme tief ein und aus. Lege die Hände auf deinen Unterbauch und spüre die Bewegungen, die durch die tiefe Bauchatmung entstehen.
Bist du vertraut mit der Bauchatmung? Welche Veränderungen bemerkst du, während du sie praktizierst? Möchtest du weitere Anleitungen zum Üben und Vertiefen dieser Technik?
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