Identität: wer bist du? Identität formt sich u.a. durch genetische Prädispositionen und die Erfahrungen, die wir in unserem Leben machen.

Unsere Identität formt sich durch genetische Prädispositionen, durch die Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens machen, durch unsere Gedanken, Gefühle, Motive, Vorlieben, Abneigungen und durch die daraus resultierenden Verhaltensweisen, die wir bei der Gestaltung unseres täglichen Lebens an den Tagen legen. Außerdem haben unsere sozialen Beziehungen einen Einfluss darauf, wie wir uns selbst als Menschen wahrnehmen und erleben.
Wenn du deine Identität reflektieren möchtest, kann dir ein simples Vorstellungsbild dabei helfen: deine Identität wird durch ein Haus mit Fundament und Dach repräsentiert. All jene Anteile, Charakterzüge, Rollen und Vorlieben, die dich ausmachen, werden als tragende Säulen deines Hauses dargestellt. Diese können unterschiedlich wichtig sein. Zeichne alle bedeutsamen Säulen zwischen Fundament und Dach ein und beschrifte sie entsprechend.
Nun wird ersichtlich, was du als identitätsbildend an dir wahrnimmst. Vielleicht sind dies nur einige wenige Säulen, vielleicht aber auch so viele, dass sie kaum unter dein Dach passen. Dieser Darstellung kommt eine große Bedeutung in der Verarbeitung von Lebenskrisen zu.
Hast du beispielsweise zwei wichtige Säulen in deinem Leben, und durch einen Schicksalsschlag knickt eine davon ein – dir wird beispielsweise dein Job gekündigt, ein geliebter Mensch verstirbt, eine Beziehung endet oder du kannst aufgrund eines körperlichen Gebrechens einem wichtigen Hobby nicht mehr nachgehen – so bleibt nur eine einzige Säule übrig, die nun das gesamte Gewicht deines Daches tragen muss. Somit besteht die Chance, dass dein Haus mit der Zeit „zusammenstürzen“ könnte, da wenig stabilisierende Faktoren und Ressourcen vorhanden sind.
Wird dein Dach jedoch beispielsweise von zehn Säulen getragen, und eine oder zwei fallen weg, bleiben immer noch acht oder neun übrig; die Chancen, dass dein Haus stehen bleibt, sind also entsprechend höher als im ersten Beispiel, da du über mehrere Stabilisierungsfaktoren verfügst.
Manche Menschen fallen beim Verlust einer Säule in eine tiefe Sinnkrise. Sie haben sich Zeit ihres Lebens auf eine einzige wichtige Facette ihres Daseins gestützt und anderen potentiell hilfreichen Dingen wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Diese Menschen benötigen oft lange Zeit, um sich wieder neue Säulen aufzubauen, die sie als stützend und tragfähig empfinden und die ihnen helfen, ihre psychische Stabilität zurückzuerlangen.
Unsere Identität zu reflektieren hilft uns, uns selbst gut kennenzulernen und immer besser zu verstehen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen können wir wiederum unser Leben selbstbestimmt nach unseren Stärken, Wünschen und Leidenschaften gestalten.
Beschäftigst du dich mit dem Thema Identität? Was macht dich aus? Wer bist du? Und noch viel wichtiger: wer willst du sein?
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